Streit mit dem Taxifahrer

Streit mit dem Taxifahrer

Heute Morgen wurde ich um 5 Uhr morgens durch das Geräusch von Schüssen geweckt.. und anschließend wurde ziemlich laute Musik abgespielt. Das selbe Lied lief für 1 1/2 Stunden, was irgendwann ziemlich nervig war!! Später haben wir erfahren, dass heute ein Feiertag in Nicaragua ist: „Jahrestag der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten“. Hier ist es wohl üblich, zur Feier des Tages in die Luft zu schießen und schon in den Morgenstunden laute Musik abzuspielen.

Nachdem alle Sachen in meinem Rucksack verstaut waren, frühstückten wir noch schnell Avocado-Brot und wurden dann von einem Taxi, was wir schon gestern gebucht hatten, abgeholt. Am Hafen angekommen, kauften wir unser Fährticket und gingen nach kurzem Warten an Bord. Während der Überfahrt machte ich ein kleines Nickerchen. War leider nicht wirklich gemütlich, aber nötig 🙂

Kaum waren wir auf dem Festland angekommen, wurden wir sofort von gefühlt 100 Taxifahrern umringt, die uns eine Fahrt nach Popoyo für 30 Dollar (umgerechnet etwa 25,50 €) andrehen wollten. Da wir bereits von zwei anderen Deutschen gehört hatten, dass Touristen hier häufig abgezockt werden, ließen wir uns nicht darauf ein. Nachdem sich der Trubel etwas gelegt hatte, fragten wir erneut nach einem Taxi – diesmal bekamen wir ein gutes Angebot: 400 Córdoba (ca. 9,30 €). Mit diesem Fahrer fuhren wir dann etwa 1,5 Stunden Richtung Popoyo.

Als wir am Ziel ankamen und dem Taxifahrer das Geld gaben, eskalierte die Situation plötzlich. Der Taxifahrer fing an, uns anzuschreien und behauptete, wir hätten 40 Dollar und nicht 400 Córdoba vereinbart – was natürlich absolut nicht stimmte. Wir hatten ihn mehrfach gefragt, ob der Preis in Landeswährung gemeint war, ihm diesen auf dem Handy mit der Umrechnung in Dollar gezeigt und er hatte es ja sogar selbst vorgeschlagen.

Er wurde richtig aggressiv, lief uns hinterher, versuchte Lynn das Handy wegzunehmen und zudem verstand er kein Wort englisch. Ein Einheimischer kam dazu, stellte sich aber zunächst auf die Seite des Fahrers mit der Begründung, für Touristen sei eben alles teurer. Glücklicherweise mischte sich dann ein zweiter Einheimischer ein, hörte sich beide Versionen der Story an und bestätigte, dass der vereinbarte Preis korrekt gewesen sei. Am Ende gaben wir dem Fahrer noch einen kleinen Betrag extra, um die Situation zu beruhigen und konnten uns dann endlich entfernen.

Da hat der Taxifahrer wohl versucht die falschen 2 Tourimädels abzuziehen.

Nach einem kurzen Fußweg erreichten wir unser Airbnb. Es war klein, aber fein 🙂 Ich war ehrlich gesagt sehr froh, endlich mal nicht in einem Mehrbettzimmer zu schlafen und etwas Zeit zum Durchatmen zu haben, da ich mich immer noch krank fühlte. Wir kauften etwas Essen im nahegelegenen Laden, entspannten im Garten und gingen später noch ins Meer. Leider waren die Wellen hier so stark, dass man höchstens bis zur Hüfte hineingehen konnte, richtig schwimmen war nicht möglich. Aber bisschen planschen ging gut 🙂

An unserem Hostel ist ein kleiner Laster vorbei gefahren, der Obst und Gemüse verkauft. Hier haben wir uns erstmal ein bisschen eingedeckt.

Am Abend kamen Ram und Joel (kannten wir aus dem Hostel in Sun Juan) bei uns im Airbnb vorbei. Wir kochten zusammen, aßen gemeinsam und quatschten noch eine Weile. Die Anderen versuchten mich davon zu überzeugen, länger in Nicaragua zu bleiben und dann noch eine längere Zeit mit Ihnen zu reisen. Ich begann dann tatsächlich darüber nachzudenken, meine Panama-Reise vielleicht etwas zu verkürzen… Dazu kam noch, dass die Lage in Panama mit den Demonstrationen und Aufständen derzeit unsicher wirkte und viele Hostels dort scheinbar leer sind. Aber diese Entscheidung wollte ich noch eine Nacht überschlafen.

Als unsere Gäste gegangen waren, gings ins Bett und ich war echt froh, heute eine ruhige Nacht zu haben.

04.07.2025

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