So richtig ruhig war meine Nacht leider nicht. Einige Frauen kamen erst ins Zimmer und bezogen ihre Betten, als ich schon im Halbschlaf war.. Aber wenigstens wurde ich heute Nacht nicht von Mosquitos zerstochen. Um 6 Uhr morgens hatte sich dann auch noch eine der Hostelkatzen in meinem Moskitonetz verfangen. Ich musste ihr da erst mal wieder raushelfen und kurz danach telefonierte eine Frau im Nebenzimmer lautstark… da war es dann leider endgültig vorbei mit dem Schlaf.

Ich blieb noch etwas im Bett liegen und ging dann frühstücken. Im Hostel gab es ein kostenloses Frühstück: Es gab Reis mit Bohnen und ein angebratenes Ei. Ein etwas anderes Frühstück, aber überraschend lecker. Danach verabschiedete ich mich von Ariana, die heute San José verlässt und machte mich auf den Weg zum Treffpunkt der kostenlosen Stadtführung. Die Frau an der Anmeldung des Hostels hatte mir versichert, dass der Weg dorthin sicher sei, gab mir aber den Tipp, bedeckte Kleidung zu tragen und die Wertsachen nicht offen herumzutragen. Da fühlt man sich ja gleich sicher…
Der 20-minütige Weg durch die Stadt war… naja, nicht ganz so toll. Viele neue Eindrücke, viele Gerüche und leider auch sehr sehr viel Müll am Straßenrand.

Am Treffpunkt warteten schon einige andere Touris. Unser Guide stellte sich vor und dann ging’s los: Wir besichtigten den Templo de la Musica, das erste Kino der Stadt, ein paar Regierungsgebäude und einiges mehr. Zwischendurch fing es an zu regnen 🙁 und natürlich hatte ich meinen Regenschirm vergessen. Aber halb so wild, ich bin ja nicht aus Zucker 😀


Nach der 2½-stündigen Tour ging ich noch kurz ein paar Lebensmittel einkaufen und dann lief ich zurück ins Hostel, wo ich mir erst mal etwas zu essen machte.
Da ich morgen gerne weiterreisen wollte, habe ich mich schon ein bisschen über Busverbindungen informiert. Online hatte ich nur teure Shuttle-Bus-Tickets nach La Fortuna gefunden (um die 60 $). Die Besitzerin des Hostels meinte aber, dass man auch für 4–8 $ mit dem öffentlichen Bus fahren könne. Um ein Ticket zu kaufen, machte ich mich auf den Weg zum Busbahnhof. Dort sprach allerdings niemand englisch. Mit dem Google Übersetzer kommunizierte ich mit einem Mann, der mir sagte, dass der Busfahrer für morgen abgesagt hätte. Zurück im Hostel setzte ich mich wieder an meinen Laptop, um einen Plan B zu suchen.
Da sprach mich Joel an, ein 21-jähriger Reisender aus der Schweiz. Er will morgen auch nach La Fortuna und war heute auch beim Busbahnhof. Ihm wurde gesagt, dass man das Ticket morgens direkt beim Fahrer kaufen muss. Joel spricht spanisch, daher glaubte ich seiner Aussage mehr als meinem Google-Übersetzer-Gespräch. Wir unterhielten uns eine Weile und bekam von ihm auch noch hilfreiche Tipps für meine spätere Weiterreise nach Panama (er war gerade erst dort gewesen). Wir planten morgen früh zusammen zum Busbahnhof zu laufen, nach La Fortuna zu fahren und ich buchte dann dort das gleiche Hostel wie er.
Am Nachmittag fuhren wir mit einem Uber gemeinsam zu Walmart, um noch ein paar Einkäufe zu erledigen. Danach sprang ich unter die Dusche, packte meine Sachen und abends kochten wir gemeinsam: Nudeln mit Tomatensoße. In der Hostelküche saßen noch viele andere Leute, die heute angereist waren und wir quatschten in gemütlicher Runde.
Gegen 22 Uhr ging’s für mich ins Bett… mit der Hoffnung, dass der Bus nach La Fortuna morgen tatsächlich fährt.
Heute habe ich gelernt, dass man „Pura Vida“ in Costa Rica als Gruß, Abschied, als Antwort auf die Frage „Wie geht es dir?“ oder einfach als Ausdruck von Freude und Zufriedenheit verwendet. Also: Pura Vida ihr Lieben 🙂
21.06.2025


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