Ich hatte mir heute früh kurz vor acht den Wecker gestellt, um den Morgen noch ein bisschen nutzen zu können, bevor ich sieben Stunden im Zug sitzen würde. Nach dem Aufstehen machte ich erst ein kleines Workout, sprang unter die Dusche, packte meine restlichen Sachen in den Rucksack und holte mir dann in der Nähe einen Kaffee.
Schon auf dem Weg merkte ich, dass heute unglaublich viel los war – die Straßen waren voll und überall Stau. Deshalb bestellte ich mir mein Grab etwas früher. Ich wartete kurz vor dem Hostel und brauchte am Ende fast 30 Minuten bis zum Bahnhof, obwohl die Strecke eigentlich nur 15 dauern sollte.
Am Bahnhof musste ich nur meine Buchungsnummer am Automaten eingeben – das Ticket wurde automatisch gedruckt und ich konnte direkt hinein. Mir wurde auch gleich gesagt, auf welches Gleis ich musste. Ich hatte noch etwa zehn Minuten Zeit, bevor der Zug kam.

Als ich einstieg, war ich zuerst verwirrt: Ich dachte, jemand säße auf meinem Platz – dabei war ich einfach im falschen Abteil gelandet. Zum Glück hatte mir eine andere Backpackerin vorher empfohlen, das „Exklusiv-Ticket“ zu buchen, das etwa 4–5 € teurer war, aber viel bequemer. Also lief ich noch ein Stück durch den Zug, bis ich mein klimatisiertes Abteil fand. Der Sitz war groß und gemütlich – perfekt für die lange Fahrt.

Ich nutzte die Zeit, um Musik zu hören, in meinem Reisetagebuch zu schreiben, ein bisschen zu googeln, was ich in den nächsten Tagen machen könnte, und frühstückte dann erst einmal im Zug. Neben mir saß zunächst ein Indonesier, der sich ständig mit mir unterhalten wollte. Nach einer Weile stieg er zum Glück aus und ein anderer Typ setzte sich neben mich – der mich wenigstens in Ruhe ließ.
Irgendwann wurde ich richtig müde. Die Hitze und das Klima hier rauben mir echt die Energie – in keinem Land zuvor war das so schlimm wie in Indonesien. Ich bin ständig müde, habe oft Kopfschmerzen und obwohl ich versuche, genug zu trinken, fühlt es sich nie genug an. Also machte ich die Augen zu und döste ein bisschen.
Plötzlich ein lauter Schlag – der Koffer des Mannes neben mir war aus der Gepäckablage gefallen und voll auf meine Hand geknallt! Es tat weh, aber zum Glück war nichts Schlimmes passiert – wahrscheinlich gibt es nur einen ordentlicher blauer Fleck.
Während der Fahrt buchte ich mir noch schnell mein Hostel in Malang. Nach etwa fünf Stunden hatte ich ehrlich gesagt keine Lust mehr – ich hatte alle meine Snacks aufgegessen, etwas Serie auf dem Handy geschaut und war einfach nur froh, als wir endlich ankamen.
Ich dachte, ich könnte zum Hostel laufen, um mir nach der langen Zugfahrt noch ein bisschen die Beine zu vertreten. Aber mit dem schweren Rucksack und der schwülen Luft war das eine schlechte Idee – auch wenn es am Abend schon etwas kühler war. Ich beschloss mir für den restlichen Weg ein Grab zu bestellen.
Mein Fahrer war super lustig, wir haben uns richtig gut unterhalten und die Fahrt verging total schnell. Im Hostel wurde ich direkt herzlich begrüßt – die Mitarbeiter fragten gleich, ob ich eine Tour buchen möchte, aber ich meinte, ich mache das lieber morgen. Einer der Angestellten half mir sogar, meinen Rucksack hochzutragen.
Ich hatte ein komplettes Schlafsaalzimmer für mich allein. Einerseits war das natürlich super, weil ich eine ruhige Nacht haben würde – andererseits ein bisschen schade, weil ich so niemanden kennenlernen konnte.
Nach dem Duschen wollte ich mir noch etwas zu essen holen. Der nächste Supermarkt war nur 300–400 Meter entfernt, aber dort gab es nur abgepackte Sachen, kein frisches Gemüse. Also lief ich weiter zum nächsten – dort gab es Obst, aber kein Gemüse. Auf dem Weg begegneten mir wieder so viele Straßenkatzen, und ich hätte am liebsten alle mitgenommen. Schließlich fand ich einen größeren Supermarkt, in dem ich wenigstens Eier und Vollkorntoast bekam. Auf dem Rückweg entdeckte ich dann ein kleines Lädchen mit frischem Obst und Gemüse, wo ich mir noch Tomaten und Gurken kaufte.
Im Hostel machte ich mir dann Rührei mit Tomaten, dazu Toast und Gurke – einfach, aber richtig lecker. Danach chillte ich noch eine Weile im Bett, hing ewig am Handy und schlief irgendwann einfach ein.
Mein Hostel: Zzz Hostel Malang, Jl. Comal No.3, Bunulrejo, Kec. Blimbing, Kota Malang, Jawa Timur 65126, Indonesia
19.10.2025


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