Die Nacht war wirklich schlimm. Durch das große, dünne Fenster neben meinem Bett hörte ich fast ununterbrochen den Straßenlärm. Und als wäre das nicht genug, kam mitten in der Nacht die betrunkene Frau aus unserem Hostelzimmer zurück – es gab einen lauten Schlag… ich erschrak total. Sie war einfach auf den Boden neben das Bett gefallen. Flavio und ich versuchten, sie zu überreden, sich ins Bett zu legen, aber sie konnte oder wollte einfach nicht. Schließlich legten wir ihr ein Kissen unter den Kopf und deckten sie auf dem Boden zu.
Gerade als ich endlich wieder eingeschlafen war, unterhielten sich zwei Typen in unserem Zimmer – laut und ohne Rücksicht. Sie versuchten nicht einmal zu flüstern. Als dann auch noch der Wecker klingelte, war ich einfach nur müde.
Wir gingen zuerst zu einem nahegelegenen 7-Eleven, um uns Kaffee, Frühstück und Snacks für die Fähre zu besorgen. Danach wurden wir von einem Shuttle abgeholt, das vom Hostel organisiert worden war und zu einem Busterminal gebracht. Ein Slowene aus unserem Hostel fuhr mit uns – auch er wollte heute nach Koh Tao.
Am Busterminal bekamen wir unsere Fährtickets und dazu jeder einen kleinen Sticker mit dem Ziel darauf. Wir fühlten uns ein bisschen wie Kinder, denen man Aufkleber gibt, damit sie nicht verloren gehen.

Danach fuhren wir etwa eine Stunde bis zum Hafen.

Die Fährfahrt sollte um die vier Stunden dauern. Da ich Bootfahren grundsätzlich nicht so gut vertrage, nahm ich vorsorglich wieder eine Reisetablette. Auf der Fähre saßen wir direkt unter der Klimaanlage und es war eiskalt – zum Glück hatte ich eine lange Hose und meinen Pulli dabei.

Die Fähre hielt zuerst auf Koh Samui, dann auf Koh Phangan und schließlich auf Koh Tao. Ich schlief zwischendurch viel, hörte Podcasts und war froh, dass mir diesmal nicht schlecht wurde.

Am Hafen von Koh Tao erwartete uns eine große Menschenmenge – lauter Touristen, die sich durch die engen Wege drängten. Koh Tao ist die kleinste der drei Inseln. Wir verließen das Gedränge so schnell wie möglich und beschlossen, uns mit Rollern fortzubewegen, da es hier kein Grab gibt. Direkt am Hafen mieteten wir für ein paar Tage Roller und fuhren etwa fünf Minuten zu unserem Hostel.
Dort konnten wir sofort einchecken. Wir losten aus, wer das obere Bett bekommt – ich verlor leider und musste nach oben. Nach einer Dusche (diesmal mit gutem Wasserdruck!) legte ich mich erstmal eine Weile hin. Reisetage sind irgendwie immer anstrengend, auch wenn man den ganzen Tag nur rumsitzt.
Später unterhielt ich mich noch mit einem anderen Hostelgast, der mir einige Tipps fürs Essen auf Koh Tao gab. Flavio und ich machten uns dann auf den Weg und aßen mexikanisch – nicht gerade günstig, aber eine willkommene Abwechslung zu Thai Food.

Am Abend trafen wir Julius wieder, den wir bereits in Pai kennengelernt hatten und chillten zusammen im Hostel. Eigentlich sollte dort ein Beer-Pong-Turnier stattfinden, für das wir uns auch angemeldet hatten, aber es waren einfach zu wenige Leute da, also fiel es aus.
Wir beschlossen deshalb, zum Hostel von Julius zu fahren, in der Hoffnung, dass dort etwas mehr los sei – aber auch dort war heute nichts los. Also liefen wir noch etwas durch die Straßen, bis wir schließlich im Revolution Hostel landeten – einem Partyhostel, in dem ich auch schon in Bangkok übernachtet hatte. Dort fand gerade ein Pubquiz statt, bei dem wir spontan mitmachten. Zufällig traf ich dort sogar Izzy wieder, mit der ich an meinem zweiten Abend in Bangkok unterwegs gewesen war.

Wir hatten viel Spaß beim Quiz, gewannen diesmal aber leider nicht. Danach gingen wir zur Lotus Bar, wo es jeden Abend eine Feuershow gibt. Heute war „Latina Night“ – mit spanischer Musik, buntem Licht und einer richtig coolen Stimmung. Die Feuershow direkt am Strand war beeindruckend und wir trafen dort noch ein paar Mädels aus unserem Hostel, mit denen wir tanzten.
Später zogen wir weiter in die Fishbowl Bar, wo ein DJ auflegte. Wir tanzten dort bis spät in die Nacht. Gegen drei Uhr war ich schließlich so müde, dass ich mich allein auf den Rückweg machte. Kurz bevor ich beim Hostel ankam, fing es plötzlich heftig an zu schütten und ich musste mich unter einem Laden unterstellen.
Zum Glück hörte der Regen bald wieder auf und ich konnte das letzte Stück zurücklaufen. Ein langer, ereignisreicher Tag – aber endlich wieder am Meer 🙂
Mein Hoste: Taco Shack Diving Hostel & Restaurant, 27, 11, Ko Tao, Ko Pha-ngan District, Surat Thani 84280, Thailand
26.09.2025


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