Die Nacht war tatsächlich ganz okay – ich bin zwar ziemlich oft aufgewacht, aber ein paar Stunden Schlaf habe ich auf jeden Fall bekommen. Gegen halb acht wurde ich endgültig geweckt und mir wurde gesagt, dass wir in etwa einer Stunde in Chiang Mai ankommen würden.

Ich putzte also im Zug meine Zähne, wechselte meine Klamotten und packte die wenigen Sachen, die ich ausgepackt hatte, wieder in meinen Rucksack.

Am Bahnhof in Chiang Mai machte ich mich auf die Suche nach jemandem, mit dem ich mir ein Grab zum Hostel teilen konnte. Im Zug waren wirklich super viele Backpacker, also fing ich einfach an herumzufragen. Die ersten Mädels mussten leider in eine andere Richtung, und dann traf ich auf zwei etwas merkwürdige. Anstatt mir einfach zu sagen, dass sie nicht in die Stadt fahren, meinten sie nur, dass sie „Naturmenschen“ seien und ganz bestimmt nicht in die Stadt wollten, sondern lieber in den Norden – einfach weg vom Trubel. Ich entschied mich schließlich, einfach alleine ein Grab zu bestellen. Das fuhr mich dann in etwa 15 Minuten zum Hostel.
Ich wollte dort eigentlich nur kurz meine Sachen abstellen und mir dann ein Café zum Frühstücken suchen – aber es kam alles ein bisschen anders (zum Glück!). Ich wurde gefragt, ob ich schon gefrühstückt hätte und als ich verneinte, wurde mir direkt angeboten, einfach hier mitzuessen. Ich legte also meine Sachen ab und bekam sofort Frühstück: Obst, Joghurt, Brot, Butter und Kaffee. Ich setzte mich zu ein paar Mädels an den Tisch und wir kamen direkt ins Gespräch. Zwei davon waren Deutsche, die heute leider schon abreisten. Mit Consti aus Belgien verstand ich mich aber auch sofort gut und wir beschlossen, den Tag gemeinsam zu verbringen. Außerdem meldeten wir uns gleich für einen Ausflug zum Sticky Waterfall am nächsten Tag an.
Nach einer Dusche machten wir uns gemeinsam auf den Weg, um Ringe selbst machen. Wir liefen etwa 30 Minuten zu einer kleinen Werkstatt namens Lanna Artisans Art Gallery. Dort bekamen wir ein Stück Metall und konnten mit einem Bleistift unser Design darauf zeichnen. Als wir fertig waren, gaben uns die Mitarbeiter Hammer und Nägel, mit denen wir auf die Platten schlagen konnten.

Es war zwar nicht perfekt, aber es machte mega Spaß! Danach schnitten, bogen und polierten die Mitarbeiter das Metall – und tadaa, fertig war der Ring.
Consti und ich beschlossen, erstmal eine Mittagspause einzulegen und liefen zu einem nahegelegenen 7-Eleven. Ich bestellte mir einen großen Kaffee (ich war doch etwas müde von der letzten Nacht) und ein Reisdreieck zum Essen. Wir setzten uns vor den Laden, quatschten und aßen. Danach gingen wir zurück zur Werkstatt und machten noch einen zweiten Ring, weil es so viel Spaß gemacht hatte – und mit 50 Baht pro Ring (1,33 €) war es wirklich super günstig.

Mit jeweils zwei neuen Ringen an den Händen machten wir uns dann auf den Rückweg zum Hostel. Auf dem Weg gingen wir immer wieder in kleine Schmuckläden, da Consti auf der Suche nach neuen Ohrringen war. Zurück im Hostel checkte ich erst ein und bekam mein Bett im Dorm. Danach machte ich erstmal einen kleinen Mittagsschlaf.

Nachdem wir vom Ringe machen zurück kamen, hatten wir uns für die Yoga-Stunde um 17 Uhr in unserem Hostel angemeldet – und die stand nun auf dem Plan. Wir bekamen Yogamatten und verteilten uns auf einer kleinen Fläche unter einem Baum im Garten. Zum Glück hatte mir jemand vorher den Tipp gegeben, Mückenspray zu benutzen – hier gab es nämlich wirklich viele! Die Stunde tat richtig gut und war zwischendurch auch ziemlich lustig: Immer wieder fielen kleine Früchte von dem Baum über uns auf die Yogamatten und alle paar Minuten hörte man jemanden eine Mücke erschlagen.
Beim Yoga lernten wir Flavio aus der Schweiz kennen. Nach der Stunde quatschten wir noch ein bisschen und beschlossen dann, mit einer kleinen Gruppe gemeinsam essen zu gehen. Wir landeten in einem kleinen, sehr lokalen Restaurant. Dort probierte ich zum ersten Mal Pad Thai – eines der bekanntesten Gerichte in Thailand. Es war super lecker und total günstig – ich zahlte keine 1,50 € für mein Essen!

Danach gingen wir noch zu einer Jazzbar, wo auch einige andere aus unserem Hostel waren. Ich bin zwar nicht der größte Jazz-Fan, und die Preise waren auch nicht ganz nach unserem Geschmack :D, also beschlossen wir, lieber noch auf einen Nachtmarkt in der Nähe zu gehen. Dort bummelten wir ein wenig herum und ich probierte zum ersten Mal Mango Sticky Rice – ein typisches thailändisches Dessert. Es war soooo lecker: klebriger Reis mit Mango, Kokossoße und kleinen süßen Kügelchen (Ich bin mir nicht ganz sicher, was das ist).

Zurück im Hostel spielten wir noch ein paar Runden Karten und irgendwann fiel ich dann wirklich müde ins Bett.
Mein Hostel: The Yard Hostel Chiang Mai, 27, 1 Prapokklao Road, Mueang, Amphoe Mueang Chiang Mai, Chiang Mai 50200, Thailand (große Empfehlung von mir)
19.09.2025


Schreibe einen Kommentar