Heute Morgen hatten Lara und ich uns um 7 Uhr zum Frühstück verabredet. Auch Jonathan kam dazu – für den Rest war es noch zu früh. Um 8 Uhr wurden wir von einem Kleinbus abgeholt, denn es ging zu Duc’s Familie in den Norden. Auf dem Weg sammelten wir noch seine Tante und seine Neffen ein. Insgesamt waren wir rund drei Stunden bis nach Hoang Dung unterwegs.
Unterwegs legten wir einen Stopp an einer wunderschönen Raststätte ein. Dort wurden frisch Waffeln gebacken, die herrlich dufteten und wir hatten einen traumhaften Ausblick ins Grüne. Wir machten ein paar Fotos, kauften uns etwas zu trinken und setzten dann die Fahrt fort.

Der erste Halt war unser Hotel, wo wir kurz das Gepäck abstellten. Dann ging es direkt weiter zu Duc’s Oma. Dort wurden wir von vielen Verwandten unglaublich herzlich empfangen – alle freuten sich riesig über unseren Besuch. Zum Probieren bekamen wir eine Art Mochi (eine klebrige Reismasse) mit süßer Sesamfüllung. Die Konsistenz war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, geschmeckt hat es aber sehr lecker.

Danach wurde viel gequatscht und Fotos mit uns gemacht – wir fühlten uns fast schon ein bisschen berühmt.
Zum Mittagessen wurde der Tisch reichlich gedeckt. Es gab viele Fleischgerichte, Fisch, Reis und Gemüse. Besonders spannend fand ich ein spezielles Reispapier, das sich fast wie eine Gesichtsmaske anfühlte – weich und leicht klebrig. Man konnte es wie einen Wrap füllen. Ich kombinierte es mit Salat, Mango, Gurke und Garnelen, dazu gab es eine leckere Sesamsauce. Außerdem probierte ich Fisch und Mochi mit Bohnen. Alles schmeckte sehr gut und es war spannend, so viele neue Lebensmittel zu probieren. Zum Essen wurde Reiswein serviert, der mir allerdings viel zu stark war.

Nach dem Essen schauten wir uns den Garten an. Wir bekamen coole Strohhüte gegen die Sonne aufgesetzt und durften frisch gepflückte Guaven probieren.

Außerdem sahen wir kleine Auberginen und viele weitere Pflanzen. Zurück im Haus gab es Obst, darunter Drachenfrucht und eine Frucht, die auf Deutsch „Zimtapfel“ heißt – die kannte ich bisher noch nicht. Trotz der vielen Kerne war sie unglaublich lecker.

Am Nachmittag ging es zurück ins Hotel, wo wir dann unsere Zimmer beziehen konnten. Das Hotel war wirklich wunderschön und luxuriös.

Während Jonas und Duc zu einem Schneider fuhren – Jonas ließ sich ein Second-Hand-Trikot enger nähen, Duc eine Anzughose anfertigen – nutzte ich die Zeit im Hotel für eine Runde Pilates. Danach wollte ich eigentlich in den Pool, doch dort war mir zu viel los. Also ließ ich mir ein Bad ein und genoss die Badewanne – so einen Luxus hatte ich schon lange nicht mehr.
Vom Zimmer aus hatten wir zudem einen tollen Blick über die Stadt und die Berge im Hintergrund.

Am Abend waren wir mit Duc’s Familie zum Essen verabredet. Bevor wir losgingen, entdeckten wir bei Lara und Duc im Zimmer einen riesigen Schmetterling am Fenster – so einen großen hatte ich noch nie gesehen.

Im Restaurant erwartete uns ein üppig gedeckter Tisch. In der Mitte standen zwei große Töpfe mit heißer Suppe auf Kochplatten, außen herum viele verschiedene Beilagen: Fisch, Fleisch, Gemüse und mehr. Man konnte sich das Fleisch und Gemüse direkt in der Brühe garen – super lecker.

Zur Feier von Duc’s Geburtstag gab es sogar ein kleines Feuerwerk und Musik vom Restaurant, und natürlich auch wieder reichlich Reiswein.
Nach dem Essen liefen wir etwa 30 Minuten zurück zum Hotel. Die Stadt war deutlich kleiner als Hanoi und kaum touristisch, sodass wir auch hier wieder viel Aufmerksamkeit erregten. Weniger schön war die Begegnung mit ein paar Kakerlaken – für Lara war es die erste und sie fand sie genauso eklig wie ich. Zurück im Hotel packten wir noch ein wenig unsere Sachen und fielen dann müde ins Bett.
31.08.2025


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